Sehenswürdigkeiten auf Mönchgut

Die Halbinsel Mönchgut bildet den Südostzipfel von Rügen. In früheren Zeiten, als noch keine Touristen in die idyllische Region kamen, lebten die Einwohner hier vor allem von der Landwirtschaft, oder sie arbeiteten als Seeleute und Fischer. Wer gern in die Geschichte der Menschen von Mönchgut eintauchen möchte, sollte die mit viel Liebe eingerichteten Museen besuchen! Da wäre z. B. das Heimatmuseum der Gemeinde Göhren zu nennen, das als Freilichtmuseum in denkmalgeschützten historischen Gebäuden untergebracht ist.

Auch ein Museumsschiff liegt vor Göhren vor Anker, der Motorsegler „Luise“! Und dem Beruf des Fischers ist ein eigenes Museum gewidmet, das „Küstenfischermuseum“ in Baabe. Touristen, die vom Binnenland kommen, werden auch erstaunt sein, in einer Kirche ein Schiffsmodell zu finden – aber es war früher ein verbreiteter Brauch, dass Seeleute, die aus Lebensgefahr gerettet wurden, ihrer Kirche ein Schiffsmodell spendeten; in der Dorfkirche Göhren ist ein solches „Motivschiff“ zu sehen. Interessant sind auch die Altarfiguren in diesem Gotteshaus – sie tragen nämlich Rügener Tracht. Die Dorfkirche Göhren, eine einschiffige Saalkirche, wurde 1930 geweiht. Mit ihren zwei Türmen bildet sie ein romantisches Fotomotiv! Nur wenige Schritte von der Kirche entfernt findet sich eine weitere interessante Mönchguter Sehenswürdigkeit, das „Hügelgrab Speckbusch“. Diese prähistorische Stätte dürfte aus der Zeit um 1.000 v. Chr. stammen. Mehr zu den Museen auf Mönchgut bietet die Seite http://www.moenchguter-museen-ruegen.de/.

Wandern auf Mönchgut

Die sanfte Hügellandschaft von Mönchgut eignet sich sehr gut zum Wandern oder auch zum Radwandern. Die Reiterhöfe auf der Halbinsel organisieren auch Ausflüge zu Pferd. Ausflügler, die geruhsam auf der Halbinsel unterwegs sind – egal, ob zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fahrrad – werden sich an der Pflanzenwelt erfreuen, besonders im Frühling, wenn die Buschwindröschen und Schlüsselblumen blühen. Die Wanderer kommen an Wiesen und Obstgärten vorbei, durch Dünenlandschaft und vereinzelte Waldstücke. Auch Angler kommen auf Mönchgut auf ihre Kosten, sie können z. B. Aale, Hechte und Zander fangen. Während der Sommermonate lockt der feine Sandstrand bei Göhren. Der Strand wird während der Saison von Rettungsschwimmern überwacht, so können auch Nichtschwimmer und Kinder sich sorglos im flachen Wasser tummeln!


wandern im mönchgut
Wiesenwanderwege auf Mönchgut

Urlaub in Sellin

Touristen, die ihren Urlaub auf Mönchgut verbringen, sollten einen Tag für einen Ausflug zum Ostseebad Sellin einplanen. Sellin liegt nördlich von Mönchgut an der Ostküste Rügens und hat rund 2.400 Einwohner. Unterkünfte und Hotels für einen Besuch des Ortes gibt es auf der Seite http://www.hotel-sellin-ruegen.de/. Der traditionsreiche Badeort erlebte um 1900 einen Aufschwung. Zahlreiche Touristen kamen zur „Sommerfrische“. Insbesondere an der Wilhelmstraße wurden damals vornehme Hotels und Villen im Jugendstil erbaut. Diese Zeugnisse der „Bäderarchitektur“ – zur DDR-Zeit enteignet und vernachlässigt – sind heute wunderschön restauriert und gehören zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel! Da wäre beispielsweise die „Villa Vineta“ (erbaut 1902) zu nennen oder die „Villa Granitz“ mit ihrer weißen Freitreppe. Helle Farben dominieren überhaupt bei der „Bäderarchitektur“; die meisten Fassaden (oft verziert mit Türmchen und Erkern) sind blendend weiß! Eine Treppe mit 95 Stufen (die „Himmelsleiter“) verbindet die Wilhelmstraße mit der Seebrücke von Sellin. Nach einem Bummel über die 394 Meter lange Seebrücke bleibt vielleicht noch Zeit für einen Besuch im Selliner Bernsteinmuseum.