Rügen erwacht spät aus dem Winterschlaf. Daran ist kältespeichernde Wirkung der Ostsee Schuld. Die Vegetation hinkt dem Wachstum des Westen und Süden Deutschlands einige Wochen hinterher. Die zarten Frühblüher findet man auf Rügen noch im April und die Osterglocken sprießen oft erst nach Ostern aus dem Boden.
Andersherum speichert die Ostsee die Wärme des Sommers im Herbst, so dass die ersten Nachtfröste nicht vor November bzw. Dezember zu erwarten sind. Aber zurück zum bevorstehenden Frühling.
Rügen ist in jeder Jahreszeit einzigartig. Gerade im Frühling, wenn die See noch rauh ist sind Strandspaziergänge ideal. Dabei kann man mit etwas Glück Berstein oder seltene Fossilien finden, wenn man die Strände an der Kreideküste besucht. Doch es ist Vorsicht geboten, denn gerade nach dem Frost- /Tauwechsel kommt es vermehrt zu Kreideabbrüchen.
Wanderfrühling auf Rügen 2017
Besonders beliebt ist der Wanderfrühling auf Rügen. Dieser findet 2017 schon zum 5. Mal statt. Diesmal werden die geführten Wandertouren Ende April angeboten. Vom 21. bis 30. April kann wieder gewandert werden, „was das Zeug hält“. Es werden wieder Kräuterwanderungen, Wanderungen durch das Biosphärenreservat Südost-Rügen, Foto-Rundwanderung durch die Granitz, oder eine geführte Schnitzeljagd entlang des Binzer Strandes über die DBU-Naturerbefläche bis zum Naturerbe Zentrum Rügen in Prora.
Zweiradfans aufgepasst
Gerade im Frühjahr, wenn das Wetter es zulässt, sollte man seinen Drahtesel aus dem Keller holen und beispielsweise die Halbinsel Mönchgut erkunden, auf der hübsche Fischerdörfer und eine abwechslungsreiche Landschaft zu finden sind. Jetzt der Frühjahrsmüdigkeit trotzen und schöne Radtouren unternehmen. Auch die Gegend im Westen der Insel, z.B. Ummanz bietet sich für ausgiebige Radtouren an. Vielleicht lassen sich dort auch wieder zahlreiche Kranichbeobachtungen tätigen, bevor die Kraniche wieder gen Süden ziehen.
Also zurück zur Natur, auf nach Rügen.